Umzug für den Job? Zwei Tipps für die Gehaltsverhandlung

Wer bereit ist, für einen Arbeitsplatz bundesweit umzuziehen, muss nicht nur rechnen, sondern auch improvisieren. Denn was an tatsächlichen Kosten für den Lebensunterhalt nach dem Umzug anfallen wird, ist vorerst noch eine unbekannte Größe – zumindest wenn die  Jobsuche noch nicht weit fortgeschritten ist. Um Jobangebote prüfen und überregional vergleichen zu können oder einfach nur gut vorbereitet in die Gehaltsverhandlung zu gehen, braucht es mehr als nur eine Idee von den Lebenshaltungskosten und Gehaltshöhen nach dem Umzug.

 

Mit dem Umzug verändert sich nicht nur die Adresse

Eine vermeintlich satte Gehaltssteigerung nach dem Umzug entpuppt sich nicht selten als Fehleinschätzung. Schließlich hat Deutschland regional erhebliche Unterschiede in Gehältern und Lebenshaltungskosten. Über solche regionalen Unterschiede schweigt sich sogar das deutsche Statistiker-Eldorado destatis.de aus, dem sonst sehr ergiebigen Zahlen- und Datenfundus des Statistischen Bundesamtes. Hin und wieder gibt es Lichtblicke, wie zum Beispiel die im Februar 2013 in der FAZ publizierte Erhebung zu regionalen Energie- und Wohnkosten. Solche Lichtblicke finden sich aber weder regelmäßig noch flächendeckend in gut zugänglichen Quellen.

 

Wie hoch sind die Lebenshaltungskosten nach dem Umzug?

Einen nützlichen Rechner für in 2017 aktuelle Lebenshaltungskosten habe ich in dem Financescout-Städtevergleich entdeckt. Auf dieser Basis  lässt sich ein handlicher Vergleich der Lebenshaltungskosten in verschiedenen Städten ermitteln. Dabei wird errechnet, wie viel mehr oder weniger Geld nach dem Umzug für alltägliche Dinge ausgeben muss. 

Dieser Rechner ist enorm praktisch, um Gehaltsangebote an verschiedenen Standorten in Deutschland zu vergleichen. Wer in Jena heute 24.000 Euro im Jahr für seine allgemeine Lebenshaltung ausgibt, dürfte nach einem Umzug in München fast 37.000 Euro benötigen, wenn er seinen Lebensstandard nicht einschränken will Durch den Umzug von Aachen nach Chemnitz dagegen senken sich die Lebenshaltungskosten um etwa ein Drittel. Besonders hilfreich: Die Steigerung für Mietausgaben wird separat angegeben. Hier lässt sich wenig mit Sparsamkeit und Erfindungsreichtum machen – anders als bei Essen und Trinken.